Dragoner Areal | Städtebaulicher Entwurf für 1000 Wohnungen
in Zusammenarbeit mit Anne-Sophie Goetz, Diane Selma Penrad und Christian Ziebertz
Dieses Projekt ist eine Forschung über den Status Quo, über Menschen, ihre Hoffnungen, Ängste und Visionen. Wir haben diejenigen gefragt, die am Diskurs über das Dragoner Areal beteiligt sind und einen Dokumentarfilm über sie und ihren politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Kampf gedreht. Das Projekt beinhaltet außerdem eine Forschung über das architektonische Erbe des Areals. Von 500 analogen Plänen aus den Archiven der Stadt zeichneten wir ein Modell der existierenden Strukturen – gelistete und nicht gelistete.
Über diese Forschung wurde ein einfaches System entwickelt, das erschwinglich, flexibel, recyclingfähig ist und grundlegende Wohnungen bietet, die dem Deutschen Sozialwohnungsstandard gehorchen und zugleich in ihren Qualitäten großzügig sind. Es ist zudem eine Forschung über räumliche Qualitäten der bestehenden Substanz und wie diese durch Verdichtung erhöht werden können. Dazu sahen wir verschiedene Situationen an und versuchten, sie zu intensivieren, jeder in seinem individuellen Charakter. Wir glauben nicht, dass es nur der Entscheidung eines Architekten oder eines Investors bedarf, um die Zukunft des Gebietes zu beschließen. Vielmehr kann ein partizipativer Prozess und dessen Konflikte zu einer guten Lösung beitragen. In diesem Sinne werden die nachstehend gezeigten Grundrisse, Schnitte und Collagen als architektonische Ideen für eine Bewegung betrachtet, die auf eine gemischte, vielfältige und offene Stadt abzielt. Dabei sind alle beteiligten Parteien und deren Interessen für diesen architektonischen Vorschlag mit einbezogen worden.